80 Jahre und kein Ende …? ! Was war – was ist – was soll werden?

Prof. Dr. Maike Wagenaar

Kantorin Shulamit Lubowska

Der Nationalsozialismus und der Holocaust sind nun 80 Jahre her. Beides wirkt bis heute belastend fort. Was biblische Tradition dagegen Tröstendes und Heilendes setzen kann, auch darum geht es in der neuen Veranstaltungsreihe des Diakoniekonvents Falkenburg.

 

Um die Gegenwart zu verstehen und für die Zukunft Entscheidungen zu treffen und Pläne zu machen, ist ein Blick in die Vergangenheit oft unerlässlich. 80 Jahre liegt jetzt die Zeit des Nationalsozialismus, die in dem verheerenden Zweiten Weltkrieg endete, zurück. Aber immer noch wirkt diese Zeit nach. Ideologien, Überzeugungen, Haltungen sind entgegen den Bemühungen, Krieg, Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus zu bekämpfen, in unserer Zeit verstärkt spürbar.

 

Insbesondere lassen sich Prägungen aus Rollenverständnissen bis heute nachspüren. Ein „Erbe“ in den Seelen bilden die Vorstellungen über das Verständnis der Rollen der Frauen und Mütter, die sich über die Generationen bis heute auswirken. Prof. Dr. Maike Wagenaar hat zu diesem Thema geforscht und wird in ihrem Vortrag am 25.01.2025, 11:00 Uhr, die Ergebnisse vorstellen und erläutern, welche Auswirkungen sich in den Generationen manifestiert haben und welche Folgerungen sich daraus ergeben haben.

 

Und wieder lassen Menschen in grausamen Kriegen ihr Leben. Die Vernissage der Bilder von Hartmut Berlinicke am 25.01.2025, 13 Uhr,  soll insbesondere an die verheerende, unmenschliche Vernichtung der jüdischen und anderer Mitbürger erinnern und ein Mahnen sein, jegliche Kriegsopfer zu verhindern. Hartmut Berlinicke hat mit seinem Zyklus Museum Auschwitz ein Mahnmal geschaffen für das grausame Leben und Sterben in dem Lager Auschwitz. Nahezu idyllisch wirken die Radierungen auf den ersten Blick; die zugehörigen Texte weisen auf die unvorstellbaren Grausamkeiten an diesen Orten hin, die Menschen angetan worden sind. Kantorin Shulamit Lubowska, Berlin, wird Psalmen des Gedenkens und Lieder aus der Zeit des Holocausts singen. Sie zeugen von der Hoffnung und dem Vertrauen in schweren Zeiten, damals und heute.

 

Mit dem interreligiösen Gespräch am 23.03.2025, 15:00 Uhr, zu „Schuld und Vergebung“ wird von drei Referenten aus Judentum, Christentum und Islam ein entscheidendes Thema aufgegriffen, der Umgang mit Schuld, der Hoffnung auf Vergebung und Versöhnung.
 

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet eine Veranstaltung mit Stefanie Golisch, Mezzosopranistin, Bremen, am 15.06.2025, 17:00 Uhr. Sie wird Lieder und Texte von Dietrich Bonhoeffer vorstellen, der wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges hingerichtet wurde. Damit soll auch der Menschen gedacht werden, die ihr Leben riskiert haben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und vielfach auch ihr Leben lassen mussten und der vielen Menschen, die auch heute in totalitären Regimen den Mut aufbringen zum Widerstand.

 

Kostenbeitrag jeweils 10 Euro

 

Ort: Diakoniekonvent Lutherstift, Hasbruchstr. 6b, 27777 Ganderkesee

Näheres: www.diakoniekonvent.de

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